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adam lude döring | homo ludens | Malerei und Zeichnung
Ausstellungsdauer: 16.09.2017 - 21.10.2017
Vernissage: 16.09.2017 um 18.00 Uhr
galerie grandel (Mannheim)

Es war die gleichnamige Veröffentlichung des niederländischen Kulturhistorikers Johan Huizinga im Jahre 1938, die dazu beitrug, den Begriff Homo ludens in die wissenschaftliche Diskussion einzuführen. Homo ludens gilt heute als ein Erklärungsmodell, wonach der Mensch seine Fähigkeiten vor allem über das Spiel entwickelt: „Der Mensch braucht das Spiel als elementare Form der Sinn-Findung.“ Dieses Zitat aus der aktuellen Veröffentlichung „Der Mensch braucht das Spielen“ macht deutlich, warum das Spiel (lat. Ludus) Adam Lude Döring seit über einem halben Jahrhundert immer wieder zur künstlerischen Auseinandersetzung herausfordert. Schließlich wurde „Lude“ Teil seines Künstlernamens, denn geboren wurde er 1925 als Rudolf Döring in Dresden.

Die Mehrzahl seiner Werke wird von einem mal mehr, mal weniger sichtbaren linearen Quadratgitternetz gebildet. Die Hundertfelder, wie sie Döring selbst nennt, sind im Hintergrund anwesend und bestimmen dennoch die gesamte Komposition des Werkes. Zudem haben die Hundertfelder die Anmutung ein Spielfeld zu sein.

Das Gitter wirkt als würde es den Menschen auffangen und halten, in einem ganz zu Anfang weißen, leeren Bildraum, der nur die Unendlichkeit kennt. Andererseits bewirkt die Aufteilung des Bildraumes in kleine Quadrate, dass seine Figuren an Plastizität gewinnen. Der jeweils als Fragment, als Profil oder als Hand abgebildete Mensch - somit symbolhaft in den Bildzusammenhang eingefügt - bleibt rätselhaft. Mit philosophischem Ernst diskutiert Döring mit jedem seiner Werke die Unbenennbarkeit unserer Herkunft neu.

Kurzbiografie
Adam Lude Döring wurde 1925 in Dresden geboren und begann sein künstlerisches Schaffen erst spät. Seine erste Einzelausstellung fand 1968 in Karlsruhe statt. Im gleichen Jahr gründeten Moritz Baumgartl und Axel Arndt mit ihm die Künstlergruppe „Arndt-Baumgartl-Döring“. Es folgen eine Vielzahl von Ausstellungen im In- und Ausland sowie Aufträge für Kunst am Bauprojekte und für Wandbilder. Döring wird durch zahlreiche Ankäufe für öffentliche Sammlungen zu einem der bedeutendsten figurativ arbeitenden Maler im deutschen Südwesten. 1989 erfolgte die Ernennung zum Professor.
Unter dem Titel „Homo ludens“ zeigt die galerie grandel einen retrospektiven Querschnitt der Werke Adam Lude Dörings von 1959 bis heute.

Künstler der Ausstellung:
Adam Lude Döring
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